Die "Pallas" strandete am 29. Oktober 1998 fünf Seemeilen südwestlich von Amrum

Am 25. Oktober 1998 gerät die Ladung des mit Schnittholz beladenen Frachtschiffes „Pallas“, BRZ 7997, Heimathafen Nassau, Bahamas, in Brand. Das Schiff war auf der Reise von Hudiksvall, Schweden, nach Casablanca, Marokko, also Kurs Skagerack – Englischer Kanal. Die Besatzung wurde nach Mitternacht von dänischen und deutschen SAR Hubschraubern gerettet. Ohne Besatzung trieb das Schiff weiter nach Süden in Richtung deutsche Küste. Alle Versuche, das Feuer zu löschen, das Schiff abzuschleppen und das Schiff vor einer Strandung zu bewahren, schlugen fehl. Am 29. Oktober 1998, gegen 09:00 Uhr, strandete die „Pallas“ 5 Seemeilen südwestlich von Amrum und brach kurz darauf durch. Große Mengen Schweröl traten aus und schadeten der Natur des Wattenmeeres erheblich. Das Wrack liegt immer noch dort und ist bei Niedrigwasser sichtbar.

 

Die Nachforschungen des NV-NF ergaben nach der Auswertung der Presse und anderer Quellen: Der Seeunfall der „Pallas“ wurde im Rahmen der behördlichen Zuständigkeiten abgearbeitet, alle beteiligten Institutionen hatten das gemacht, wofür sie zuständig waren. Der NV-NF beschloss deshalb am 2. Februar 1999 eine Resolution, um die Einrichtung einer einheitlichen Küstenwache zu bewirken. Die gibt es über 20 Jahre nach dem Seeunfall der „Pallas“ immer noch nicht. Stattdessen wurde eine weitere Institution ins Leben gerufen, das „Havariekommando“ als Koordinationseinrichtung Bund / Küstenländer. Die Resolution hat an Bedeutung nicht verloren und ist Gegenstand der Forderungen des NV-NF im Politischen Kompass 2017 – 2022 des NV-NF.

 

Die Luftbildaufnahmen stammen von Walter Raabe, Friedrichstadt.